Der KFC Uerdingen zieht weiter seine Kreise an der Tabellenspitze der Regionalliga West. Gegen die abstiegsbedrohte Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf gewann die Mannschaft von Stefan Krämer mit 1:0. Anders als in den vergangenen Spielen brannte der "Krämer-Express" gegen die Fortunen aber kein Feuerwerk ab. Es reichte aber für den sechsten Sieg in Serie. "Die erste Halbzeit war ok. Die zweite Hälfte hat mir aber gar nicht mehr gefallen. Man hat gemerkt, dass wir körperlich nicht so mehr so frisch sind wie in den vergangenen Spielen", resümierte KFC-Trainer Krämer.
Trotz des Leistungsverlusts in Halbzeit zwei konnte sich der Spitzenreiter durchsetzen und hat drei weitere wichtige Punkte im Rennen um die Meisterschaft mitgenommen. "Ich glaube, nach den herausragenden Leistungen in den letzten Wochen haben sich die Jungs auch mal ein Spiel verdient, das etwas zäher ist", erklärte Krämer auf der Pressekonferenz. Der 1:0-Erfolg gegen Düsseldorf ist der sechste Sieg in Folge für die Uerdinger.
"Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass wir jeden Gegner aus der Grotenburg ballern."
Stefan Krämer (Trainer KFC Uerdingen)
Christian Müller hätte seine Farben bereits nach 20 Minuten in Führung bringen können, aber Fortuna-Keeper Maduka Okoye lenkte seinen satten Freistoß zur Ecke ab. Drei Minuten später wurde es richtig laut im Grotenburg-Stadion. Lucas Musculus hämmerte den Ball aus sechs Metern volley in die Maschen, der Schiedsrichter entschied allerdings auf Abseits.
Von den Gästen war über die gesamte Partie wenig zu sehen. Uerdingens Torhüter Robin Benz hat nicht einen einzigen gefährlichen Ball auf den Kasten bekommen. "Das ist eine ärgerliche Niederlage für uns. Aber man merkt auch, dass die Jungs im Moment nicht so fit sind", bilanzierte Fortuna-Trainer Jens Langeneke.
Und so kam es dann auch, wie es nun mal kommen musste. Maximilian Beister bekam den Ball an der linken Strafraumgrenze und schlenzte die Kugel ins lange Eck zur 1:0-Führung (39.). Dabei stand der ehemalige Düsseldorfer vor Spielbeginn auf der Kippe. "Maxi leidet an Magendarm-Problemen und ist nicht richtig fit. Wir waren uns nicht sicher, ob wir ihn überhaupt aufstellen. Jetzt bin ich natürlich froh, dass wir es gemacht haben", freute sich sein Trainer über die gelungene Leistung des einstigen Bundesliga-Profis.
In der Folge schaltete die Krämer-Elf dann einen Gang zurück. Sie spielte Fehlpässe und kam nicht mehr richtig in die Zweikämpfe. "Wir müssen uns wieder deutlich steigern. Uns steht eine richtungsweisende Woche bevor", wusste Uerdingens Trainer Krämer. Bei aller Euphorie will er die Spieler und das Umfeld aber auch etwas bremsen: "Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass wir jeden Gegner aus der Grotenburg ballern. So funktioniert der Fußball auch nicht. Wir müssen auf dem Teppich bleiben."
Am kommenden Mittwoch spielt der KFC Uerdingen um 19 Uhr bei der U23 von Borussia Mönchengladbach, ehe es am Sonntag (14 Uhr) gegen die Dortmunder Reserve geht. Für Fortuna Düsseldorf geht es im Kampf um den Klassenerhalt am Samstag (14 Uhr) im Derby gegen den 1.FC Köln.